TRANSFORMATION
Ab Mitte der 1980er Jahren konnte der hohe Leistungsstandard nicht mehr gehalten werden und der Verein richtete sich neu aus, indem man sich eher auf den Breitensport konzentrierte. Die 1990er Jahre waren dann leider geprägt durch Verbandsstreitigkeiten[1] und dem Damoklesschwert des drohenden Verlusts des Übungsgeländes. Mit dem Turnier der anderen Art[2], dem Nachtturnier[3] sowie dem Paul‑G.-Wilhelm Gedächtnisturnier[4], dass zu Ehren des ehemaligen Vereinstrainers und 1. Vorsitzenden abgehalten wurde, stellte man dennoch eine ganze Reihe eigenständiger Bogensportveranstaltungen auf die Beine und lud 1998 zudem die besten Schützen aus ganz Deutschland zur 8. Gesamtdeutschen Hallenmeisterschaft des DBSV nach Frankfurt in die Fabriksporthalle ein.[5]





Exkurs ins Feld
Lediglich in der Disziplin des Feldbogenschießens konnten noch namhafte Erfolge erzielt werden. Martin Mück wurde bei den Deutschen Meisterschaften des DBSV 1995 in Lörrach Dritter in der Compound-Klasse sowie 2001 in Kaufungen Zweiter in der Feld- und Waldrunde in der Herren Ü45 Compound-Klasse . Ursula Mück konnte 2001 bei denselben Veranstaltungen jeweils den Dritten Platz in der Damen-Compound-Klasse belegen.[6] Vom 07. bis zum 15. Juli 2000 reisten Horst Ring und Gertrud Lenhart geb. Luksch zudem im Team der Archery Association Europe[7] zu den World Field Archery Championships (WFAC)[8] nach Thabazimbi in Südafrika und belegten den zweiten und dritten Platz.[9]


Gertrud Luksch, Horst Ring.

Martin Mück.
ENDNOTEN
[1] Bogenschützen gehen schwere Zeiten entgegen. BSC Frankfurt leidet unter dem sportpolitischen Gerangel zweier Verbände, in: Frankfurter Rundschau vom 31.03.1994; Systemverweigerer mit Köcher. Beim Bogensportverband laufen manche wie Robin Hood herum, in: FAZ vom 5.02.2002/ Nr. 30, S.73.
[2] Das „Turnier der anderen Art“. Ein großer Erfolg für den BSC Frankfurt, in: Quelle unbekannt, 1991.
[3] Bogenschießen bei Nacht im Waldstadion. Wer nicht trifft, braucht eine Taschenlampe, in: FAZ vom 19.09.1995/ Nr. 218, S. 50; Mit Neuer Aktion im Dunkeln stehen, in: Frankfurter Rundschau vom 06.09.1995/ Nr. 207; Schützen stehen im Dunkeln, in: Frankfurter Rundschau vom 14.09.1995/ Nr. 214; Zielscheibe in gleißendem Licht. Doch düster seht die Zukunft des Bogensportclubs aus, in: Frankfurter Rundschau vom 21.09.1995, S. 18.
[4] Zum Andenken an Paul G. Wilhelm. 1. Paul G. Wilhelm-Gedächtnisturnier des BSC Frankfurt, in: Zeitschrift für Bogenschützen – „Sehnengebrumm“ 1/89, S.12–13; 3. Paul G. Wilhelm Gedächtnisturnier, in: Quelle unbekannt, 1992.
[5] Mit sechzig Pfeilen auf Titeljagd. Deutsche Meisterschaften in Frankfurt, in: FAZ vom 20.03.1998/ Nr. 67, S. 81.
[6] Dritter Rang für Martin Mück, in: Frankfurter Rundschau vom 29.08.1995; Wenn Plastiktiere sich im Wald ein Stelldichein geben. Martin Mück vom Bogensportclub Frankfurt begeistert sich für das Feldschießen / „Mein Hobby ist kein Indianerspiel“, in: Frankfurter Rundschau vom 04.10.1995; Urkunden Deutsche Meisterschaft Feld- und Waldrunde 2001, DBSV.
[7] https://www.aae-archery.com/
[8] Die WFAC wurde von der International Field Archery Association (IFAA) und der South African National Indoor and Field Archery Association (SANIFAA) veranstaltet. https://www.ifaa-archery.org/ ; https://sanifaa.org.za/
[9] Zu dem Event finden sich keine Ergebnislisten mehr. Nur der Fotobeweis belegt noch die Platzierung.