Vereinsgeschichte

NACHTRAG

“How can we know who we are and where we are going if we don't know anything about where we have come from and what we have been through, the courage shown, the costs paid, to be where we are?”

― David McCullough[1]

Im Jahr 2022 wur­de die Home­page des BSC Frank­furt neu­ge­stal­tet. In die­sem Zuge soll­te auch die Ver­eins­his­to­rie wie­der auf­ge­ar­bei­tet wer­den; denn zu jener Zeit hat­te der Ver­ein sei­ne eige­ne Geschich­te ver­ges­sen. Wenig deu­te­te dar­auf hin, dass der BSC-Frank­furt vor dem Umzug nach Nied über­haupt exis­tiert hat­te. Urkun­den, Poka­le und wei­te­re Memo­ra­bi­li­en waren in einem ande­ren Stadt­teil ein­ge­la­gert. Sämt­li­che Akten und Doku­men­te waren eben­falls ein­ge­mot­tet. Zeit­zeu­gen waren nicht mehr zuge­gen, um den Neu­en ihre Geschich­ten zu erzäh­len. Und auch in den moder­nen Inter­net­such­ma­schi­nen gab es kei­ne offen­sicht­li­chen Ein­trä­ge.

Die­se erin­ne­rungs­kul­tu­rel­le Lücke soll­te also durch ein klei­nes Geschichts­pro­jekt wie­der auf­ge­füllt wer­den. Wie lan­ge konn­te so etwas denn schon dau­ern? Ein, zwei Wochen soll­ten doch genü­gen, um ein paar Zei­len über die His­to­rie eines klei­nen, unmerk­li­chen Bogen­ver­eins zusam­men­zu­tra­gen. Oh, welch eine Fehl­ein­schät­zung…

Bereits die ers­ten ernst­haf­ten Recher­chen erga­ben, dass die Wur­zeln des Ver­eins doch tie­fer und kräf­ti­ger sein muss­ten als zunächst ver­mu­tet. Und so wur­den aus ein, zwei Wochen schnell meh­re­re Mona­te inten­si­ver Beschäf­ti­gung. Dut­zen­de Umzugs­kis­ten mit alten Doku­men­ten wur­den gesich­tet. Zusätz­li­che Zei­tungs­ar­ti­kel sowie ande­re Quel­len wur­den recher­chiert und die Archi­va­li­en im Insti­tut für Stadt­ge­schich­te ein­ge­se­hen. Jahr­zehn­te an Ergeb­nis­lis­ten wur­den aus­ge­wer­tet. Ver­eins­in­ter­ne Foto­gra­fien und ande­re Medi­en wur­den digi­ta­li­siert. Mit jedem Doku­ment wur­de man tie­fer und tie­fer in den Kanin­chen­bau der BSC-Ver­gan­gen­heit hin­ein­ge­zo­gen. Schließ­lich konn­te auch die Ver­eins­chro­nik, wel­che damals in meter­lan­gen Ord­ner­rei­hen von der ehe­ma­li­gen Ver­eins­vor­sit­zen­den Frau Anne­lie­se Mox­ter geführt wor­den war und ohne wel­che die­se Arbeit nicht in die­ser Tie­fe hät­te durch­ge­führt wer­den kön­nen, wie­der zugäng­lich gemacht wer­den.

Das Ergeb­nis ist vor­ste­hend und noch mehr könn­te erzählt wer­den.

Nun bleibt es nur zu offen, dass die­se klei­ne Zusam­men­stel­lung der Geschich­te der Frank­fur­ter Bogen­schüt­zen einem erneu­ten Ver­ges­sen ent­ge­gen­wirkt, damit auch die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen die Anfän­ge und den Weg des Bogen­sport-Clubs Frank­furt e.V. ken­nen­ler­nen kön­nen. 

Stand: 03.05.2023.


ENDNOTEN

[1] aus:  David McCull­ough: Bra­ve Com­pa­n­ions: Por­traits in Histo­ry, New York: Simon & Schus­ter, 2022, S. 222.